Beim Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur verfolgt das Land Nordrhein-Westfalen eine zweistufige Strategie: Im ersten Schritt erhalten die Haushalte bis Ende 2018 flächendeckend Anschluss an eine Breitbandversorgung mit 50 Mbit/s. Im zweiten Schritt setzt die Landesregierung darauf, eine flächendeckende Versorgung mit Glasfasertechnologie sicherzustellen. Das erläuterte Minister Duin beim 4. NGA-Forum, das erstmalig von der NRW.BANK und dem Ministerium für Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW in Düsseldorf veranstaltet wurde.
Die Gemeinde Roetgen zeichnet sich durch seine Lage an der belgischen Grenze und seine Siedlungsstruktur -mit Ausnahme von der Kerngemeinde- durch eine Unterversorgung aus. Zudem kann Roetgen keine LTE-Versorgung vorweisen.
Für die ca. 37.000 Haushalte im Landkreis stellt sich die Versorgungssituation mit Breitband sehr unterschiedlich dar. Durch den geringen DSL- Ausbau im Kreis ergibt sich für ca. 72 Mitgliedsgemeinden eine Unterversorgung im Breitbandausbau von < 2 Mbit/s, in weiteren 13 Gemeinden sind Ortsteile unterversorgt.
Teile der Stadt Kaarst sind mit ADSL und Kabelnetz bereits gut versorgt, aber insbesondere die Randlagen und Ortschaften sind bisher nur unzureichend versorgt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stadt nicht in der festgelegten Förderkulisse für die Inanspruchnahme von Fördergeldern aus dem GAK-Programm liegt.
Um die schwächer strukturierten und unterversorgen Regionen im Landkreis Cochem-Zell zu stärken und die Attraktivität der Standorte auszubauen, wurde eine Public-Private-Partnership (PPP), u.a. bestehend aus Kreis, Kommunen, RWE und inexio gegründet.
Bis zum Jahr 2010 war die Gemeinde Eichenzell noch von vielen unterversorgten Gebieten mit weniger als 16Mbit/s geprägt. Eine Machbarkeitsstudie zum flächendeckenden FTTB-Ausbau wurde 2011 durchgeführt.
Die Gemeinde Rheurdt zeichnet sich durch eine heterogene Versorgungslage mit Kabelnetz und VDSL in Teilbereichen aus. Während der Kerngemeinde in Rheurdt durch ein verlegtes Kabel-TV-Netz bis zu 128 Mbit/s zur Verfügung steht, liegt die durchschnittlich verfügbare Bandbreite in den nördlichen und östlichen Gemeindeteilen und Bauernschaften knapp unter 1Mbit/s.
Die Schulen in der Stadt Hennef waren vor Durchführung des Breitbandprojekts nur schwach und mit asymmetrischen Bandbreiten versorgt. Um die Schulen mit angemessenen Bandbreiten zu versorgen, wurde zunächst in allen Schulen die Inhouse-Verkabelung realisiert. Im Anschluss wurde gemeinsam mit dem Tiefbauamt eigene Baumaßnahmen oder Mitverlegeoptionen genutzt, um die Innenstadt-Schulen mit Leerrohren und Glasfaser zu versorgen.
Der Kreis Coesfeld wies zu Beginn des Projekts ländliche Siedlungsstrukturen mit heterogener Versorgungslage und teils größeren unterversorgten Gebieten auf.
Die Dorfgemeinschaft Wildewiese (90 Einwohner) liegt in einem Ski- und Wandergebiet ohne Durchgangsstraße und war dementsprechend mit Bandbreiten -weniger als 6 Mbit/s im Festnetz- versorgt. Ein schnellerer Internetzugang war nur über LTE möglich. Die Bürger haben sich daraufhin zusammengeschlossen und gemeinsam Angebote eingeholt.