Die Milliarden des Bundes für den Glasfaserausbau fließen nur zögerlich ab. Bezahlt wird nämlich erst nach Beginn der Bauarbeiten in mehreren Schritten.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ergänzt die im vergangenen Monat gestarteten Förderaufrufe für die Gigabitförderung 2.0 um ein spezielles Lückenschluss-Pilotprogramm. Hintergrund sind die guten Fortschritte beim privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau. Während größere Gebiete von der Telekommunikationsbranche schnell erschlossen werden, kann sich die Förderung zunehmend auf die Versorgung kleinerer Restgebiete konzentrieren.
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer Gigabitstrategie das ehrgeizige Ziel gesetzt, Deutschland bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser zu erschließen. Damit machen wir Deutschland zukunftsfähig. Von Verkehr und Mobilität über Wirtschaft und Verwaltung bis hin zu Arbeit und Alltag, Bildung und Forschung sowie Gesundheitsversorgung und Pflege - Glasfaser treibt Fortschritt, Klimaschutz, Lebensqualität und eröffnet neue Möglichkeiten.
Der Glasfaserausbau wird hauptsächlich von den Telekommunikationsunternehmen privatwirtschaftlich vorangetrieben. In Gebieten in denen ein wirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist, unterstützen wir auch weiterhin aktiv – mit der Gigabitförderung 2.0.
Laut dem im vergangenen Sommer vom Kabinett beschlossenen Finanzplan trifft es das Bundesdigitalministerium jetzt besonders hart. Das könnte Kürzungen beim geförderten Glasfaser-Ausbau bedeuten.
„Es liegt ein Grauschleier über der Stadt“. Diese Zeile aus dem legendären ersten Album der Düsseldorfer Band Fehlfarben ist längst in den Sprachgebrauch eingegangen. Im Rat der Gemeinde Borchen aber war am Donnerstagabend nicht von einem Grauschleier, sondern von „Grauen Flecken“ die Rede.
Der Breitbandausbau nimmt Fahrt auf. 20 Millionen Euro hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr dem Ennepe-Ruhr-Kreis in Aussicht gestellt, um die Gewerbegebiete ans Glasfasernetz anzuschließen.
Der Märkische Kreis und der Hochsauerlandkreis haben heute ihre europaweiten Ausschreibungen für den geförderten Glasfaserausbau in den so genannten „dunkelgrauen Flecken“ gestartet.
Seit Dezember 2020 findet im Kreis Herford der geförderte Glasfaserausbau zur Anbindung von unterversorgten 6.500 Haushalten, 950 Unternehmen und 60 Schulen im Rahmen des „Weiße-Flecken-Fördergramms“ statt.
Für dieses Förderprogramm hat der Bund nun die Möglichkeit eines Upgrades für sogenannte „homes-passed Adressen“ geschaffen, die direkt an den bisherigen Ausbautrassen liegen und bei denen sich bei der Anbindung noch Synergieeffekte zum gegenwärtigen Ausbau erzielen lassen.
Bis 2025 soll die Hälfte aller deutschen Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen sein, bis 2030 plant die Bundesregierung die Komplettversorgung. Doch aus dem Drei-Milliarden-Fördertopf des Bundes zum schnelleren Glasfaserausbau sind erst 14.000 Euro abgeflossen.
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