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Amazon will nun auch Mobilfunk aus dem All anbieten

Amazon will nun auch Mobilfunk aus dem All anbieten

Dienstag, 08.10.2024
Die Kunden möchten flächen­deckende Netze. Mit rein terres­tri­schen Basis­sta­tionen wird das eher teuer und schwierig. Die Zauber­formel heißt "direkt vom Satel­liten" - immer mehr Spieler wollen dabei sein.
 
In einer Stel­lung­nahme zum Konsul­tati­ons­ver­fahren des briti­schen Regu­lie­rers Ofcom hat Amazon vergan­genen Freitag preis­gegeben, dass der ameri­kani­sche Konzern nun auch an einem Satel­liten-gestützten Mobil­funk­netz für sog. „direct-to-device“-Anwen­dungen arbeitet.
 
Während Amazons bereits 2020 ange­kün­digte Konstel­lation von 3236 erdnahen Satel­liten namens „Project Kuiper“ wie SpaceX Star­link in sehr hohen Frequenz­berei­chen funkt und dafür komplexe, selbst­aus­rich­tende sowie ener­gie­hung­rige Anten­nen­ein­heiten erfor­dert, soll Amazons neues direct-to-device-Netz den Satel­liten­funk direkt über Mobil­tele­fone ermög­lichen.
 
Chro­nolo­gischer Über­blick
Satel­liten­kom­muni­kation mittels mehr oder minder hand­licher Tele­fone ist seit dem Start der Satel­liten­kon­stel­lationen von Iridium und Global­star vor rund 25 Jahren möglich. Aller­dings sind die dafür erfor­der­lichen Endge­räte groß und ebenso teuer wie die entspre­chenden Mobil­funk­tarife.
 
Neu dagegen sind zwei Bestre­bungen: Erstens die Satel­liten­kom­muni­kation ohne Größen­zuwachs in handels­übliche Smart­phones zu inte­grieren und zwei­tens für den Satel­liten­funk terres­tri­sche Mobil­funk­fre­quenzen wieder­zuver­wenden. Letz­teres birgt den Vorteil, dass Milli­arden von vorhan­denen Mobil­tele­fonen sofort auf solche Netze zugreifen könnten, also keine neuen Gerät­schaften erfor­der­lich sind. Gemeinsam ist den beiden Ansätzen der Über­begriff „direct-to-device“ (D2D) und das Ziel, welt­umspan­nend möglichst lücken­lose Mobil­funk­ver­sor­gung bereit­zustellen.
 
Vorreiter von D2D: AST SpaceMobile
Vorreiter von D2D-Diensten ist der börsen­gelis­tete texa­nische Satel­liten­betreiber AST SpaceMobile, der seine Pläne erst­malig Anfang 2020 bekannt gab und am 12. September dieses Jahres seine ersten fünf kommer­ziellen Satel­liten in den LEO star­tete. Diese sollen in den kommenden Wochen in den Wirk­betrieb gehen. AST SpaceMobile, das zu seinen Inves­toren AT&T, Voda­fone, Rakuten und Google zählt, schließt Part­ner­schaften mit terres­tri­schen Mobil­funk­anbie­tern, die Teile ihrer Frequenzen über­lassen, um die eigenen Versor­gungs­lücken per Satellit zu schließen.
 
Das so bereit­gestellte Satel­liten­netz soll mit handels­übli­chen Mobil­tele­fonen nach dem LTE-Stan­dard zugäng­lich sein und neben SMS auch Tele­fonie und den Inter­net­zugang ermög­lichen. Dank einzig­artiger Phased-Array-Antenne, die entfaltet 64 qm Fläche umfasst, sollen die Satel­liten trotz des schwa­chen Signals herkömm­licher Mobil­tele­fone eine stabile Verbin­dung über mehr als 500 km Distanz aufrecht­erhalten können.
 
Den Link zur vollständigen Pressemitteilung finden Sie hier.

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