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Netzbetreiber wollen harten Termin für Kupferabschaltung

Netzbetreiber wollen harten Termin für Kupferabschaltung

Freitag, 01.12.2023

Netzbetreiber wollen die Kupferabschaltung konkret planen. Das sagte Ralph Steffens, Co-Chief Executive Officer des Netzbetreibers DNS:NET am 30. November 2023 auf dem Jahreskongress des Breko in Berlin. "Ein harter Termin für die Kupferabschaltung würde uns helfen". Steffens erklärte, ein Abschalttermin im Jahr 2032 sei realistisch, wobei das Vorhaben dennoch eine "Riesenaufgabe" bleibe.

Im Gigabitforum der Bundesnetzagentur werden mit den Netzbetreibern bereits erste lokal begrenzte Pilotprojekte für die Kupferabschaltung in Deutschland ausgemacht, hatte zuvor Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zuvor gesagt. "Wir haben Vertraulichkeit vereinbart, aber ich glaube, das kann ich sagen, wir bereiten solche Pilotpläne gerade vor." Die Fantasie, dass es dann sehr viel schneller gehe, den Wechsel von Kupfer auf Glas zu vollziehen, werde "von allen geteilt, glaube ich", sagte Müller vorsichtig.
In der Branche sind Unternehmen wie Telefónica und 1&1, die kein eigenes Festnetz aufgebaut haben, eher Bremser bei der Kupferabschaltung. Sie wollen zuvor vom Regulierer die gleichen Zugangsrechte für FTTH zugesichert bekommen wie für die alten Kupfernetze, erfuhr Golem.de aus informierten Branchenkreisen. Auch Vodafone verfügt über kein eigenes VDSL-Netz.

Anga: Telekom soll ihre Kunden auch auf Wettbewerbernetze migrieren
Anga-Geschäftsführerin Andrea Huber sagte Golem.de zur Kupfer-Glas-Migration: "Die Migration vom Kupfernetz der Telekom kann und sollte auf alle Glasfasernetze gleichermaßen erfolgen. Das heißt, dass die Telekom ihre Kunden auch auf Wettbewerbernetze migrieren muss. Hierfür müssen unbedingt die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, etwa das Telekommunikationsgesetz für diesen Fall erweitert werden." Derzeit sei nur ein Verfahren der Bundesnetzagentur für die Migration auf Telekom-Glasfasernetze geregelt. Das TKG schaffe derzeit keinen echten Anreiz dafür, dass die Telekom auf Drittnetze migriere, erklärte Huber.

Die Migration sei die Schlüsselphase für die künftige Marktsituation. Sie könne "zur Übertragung der Marktmacht der Telekom aus der Kupfer- in die Glasfaserwelt führen, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird". sagte Huber. Sie könne aber auch zu einem florierenden, von Open-Access-Vereinbarungen geprägten Wettbewerb führen, wenn die Weichen richtig gestellt würden.
Im Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation) sind derzeit 250 Netzbetreiber organisiert. Der Branchenverband Buglas erklärte, die Kupferabschaltung aktiv zu unterstützen. "Dafür arbeiten wir in den Gremien des Gigabitforums der Bundesnetzagentur mit", sagte Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer.

Den Link zur vollständigen Pressemitteilung finden SIe hier.

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