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Umfrage zu Gigabit-Glasfaser: Was sich Verbraucher wirklich wünschen

Umfrage zu Gigabit-Glasfaser: Was sich Verbraucher wirklich wünschen

Montag, 16.12.2024
Das Lamento ist allenthalben von Politikern und Tele­kommunikations­experten zu hören: Auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft muss die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer, die die superschnellen Glasfaser­anschlüsse buchen, deutlich steigen. Vieles deutet darauf hin, dass ein maßgebliches Problem bei den Anbietern selbst liegt. Denn abgeschreckt werden Verbraucher vor allem von einer als unklar empfundenen Kommunikation der Firmen. Das geht aus einer Befragung des Vergleichs­portals Verivox hervor, die dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) exklusiv vorliegt.
 
Potenzial bislang nicht genutzt
Etwa fünf Millionen Haushalte in Deutschland verfügen derzeit über einen Glasfaser­anschluss, der Übertragungs­geschwindigkeiten von 1000 Megabit (einem Gigabit) pro Sekunde bietet. Die Zahl der Nutzer könnte theoretisch aber um ein Vielfaches höher sein. Denn unter anderem eine Studie des Bundes­verbands Breitband­kommunikation (Breko) zeigt, dass es insgesamt bundesweit derzeit um die 20 Millionen Anschlüsse mit dem Status „Homes passed“ gibt. Das sind Wohnungen und Eigenheime in Quartieren, wo die superschnellen Leitungen zumindest in der Straße vorm Haus bereits verbuddelt sind.
 
Was die Bedenken zerstreut
Verivox hat rund 1000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren folgende Frage gestellt: „Was könnte ein Anbieter tun, um mögliche Bedenken bei einem Wechsel zu Glasfaser zu zerstreuen?“ An erster Stelle mit 40 Prozent kam die Antwort „Faire und leicht verständliche Preise“. Bei Jüngeren und bei Menschen mittleren Alters (unter 60) gaben sogar 42 Prozent diese Antwort.
 
Auf dem zweiten Platz wird ein Thema angesprochen, das ebenfalls mit den Vermarktungs­methoden im Zusammenhang steht: „Realistische Aussagen statt reißerischer Werbe­versprechen.“ Mit 34 Prozent ist dieser Wunsch am stärksten in der jüngsten Altersgruppe ausgeprägt. In dieser Klientel ist außerdem das Bedürfnis nach einem unterbrechungsfreien Internet sehr groß. Das dürfte damit zusammenhängen, dass bei diesen Usern aufwendigere Internet­dienste wie Online­gaming weit verbreitet sind.
 
Angst vor dem Tarifdschungel
Die Themen Tarifdschungel und Verträge mit viel Kleingedrucktem sind seit jeher in der Branche allgegenwärtig. Sogar Manager von Anbietern räumen hinter vorgehaltener Hand ein, dass mit marktschreierischer Reklame für vermeintlich hohe Bandbreiten und mit Tarifen, die sich nach den ersten sechs Monaten erheblich verteuern, ein tief sitzendes Misstrauen gesät wurde.
 
Dies wird jetzt womöglich zum Bumerang. Denn das Vorurteil von den teuren Glasfaser­tarifen stimmt laut Verivox nicht. Die über das Portal gebuchten Festnetz­tarife zeigten, dass Glasfaser das beste Preis-Leistungsverhältnis biete. Nimmt man die Kosten pro Megabit als Maßstab, ist DSL die teuerste Technik. Allerdings ist hier der durchschnittliche Monatspreis etwas günstiger, dafür aber die Übertragungs­­geschwindigkeit immer erheblich geringer.
 
Den Link zur Pressemitteilung finden Sie hier.

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