Im ersten Quartal 2025 soll ein Pilotprojekt zur Kupferabschaltung im Rahmen des Gigabitforums begonnen werden, das sich auf ein Ausbaugebiet der Deutschen Glasfaser bezieht. Das bestätigte der Sprecher der Bundesnetzagentur, Michael Reifenberg, Golem.de auf Anfrage.
Zuvor hatte der Branchenverband Breko das Pilotprojekt angekündigt. Deutsche Glasfaser gab dazu auf Anfrage noch nichts bekannt.
Deutsche Glasfaser baut selbst nur FTTH (Fiber To The Home) aus. Doch Inexio, Teil der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser, hat in seinem Vectoring-Ausbau einen Kabelverzweiger mit Glasfaser angebunden und "betreibt die für den Betrieb von Vectoring notwendige aktive Technik", sagte Reifenberg.
Keine Abschaltung aller Kupferanschlüsse
"Im Pilotprojekt soll eine Migration der derzeit über den Kabelverzweiger mit Vectoring-Technologie versorgten Endkunden auf das Glasfasernetz der Deutschen Glasfaser sowie der notwendigen Kundenkommunikation stehen", erklärte Reifenberg. "Gegebenenfalls wird Inexio in Betracht ziehen, nach erfolgreicher Migration aller Endkunden die derzeit notwendige aktive Technik am Kabelverzweiger abzuschalten."
Eine Abschaltung aller im Gebiet befindlichen Kupferanschlüsse, insbesondere derer, die nicht auf VDSL-Basis versorgt werden, sei im Pilotprojekt jedoch nicht vorgesehen.
Inexio ist ein saarländischer Netzbetreiber, der lange hauptsächlich auf Vectoring setzte und im Februar 2020 von einem der Investoren der Deutsche Glasfaser für 1 Milliarde Euro übernommen wurde.
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