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VATM stellt Positionspapier zur Kupfer-Glas-Migration vor

VATM stellt Positionspapier zur Kupfer-Glas-Migration vor

Dienstag, 15.10.2024
Den Wechsel von Kupfer auf Glasfaser jetzt richtig gestalten – VATM stellt Positionspapier für zukunftssicheren Migrationsprozess vor – BNetzA muss zeitnah Migrationskonzept vorlegen
 
Eine der größten Herausforderungen in der TK-Branche in den kommenden Jahren ist die Abschaltung des veralteten Kupfernetzes und der Wechsel auf leistungsstarke Glasfaserinfrastruktur. „Wir stehen vor der einmaligen Chance, endlich mehr und echten Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt zu schaffen“, betont VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer. „Davon werden alle Kundinnen und Kunden erheblich profitieren. Insgesamt sprechen wir von 24 Millionen kupferbasierten und aktuell noch aktiven Anschlüssen, die auf die Glasfaserinfrastruktur umziehen müssen.
 
In einem detaillierten Positionspapier hat der Verband die zentralen Leitplanken für einen erfolgreichen und zukunftssicheren Migrationsprozess vorgelegt. „Der VATM vertritt als einziger Verband die Interessen der Ausbauer wie Zugangsnachfrager. Für beide Marktparteien ist es essenziell, dass zeitnah die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Migration verbindlich geregelt werden“, erläutert der Geschäftsführer. In dieser äußerst sensiblen Phase des Marktes sei Planungssicherheit das Gebot der Stunde, ebenso wie ein wettbewerbliches Leitbild. „Die Bundesnetzagentur muss sehr zeitnah die grundlegenden Regeln eines Migrationskonzepts festlegen, auch wenn Ausbau und Migration noch einigeJahre in Anspruch nehmen werden,“ so Ufer. „Wir sehen allerdings aktuell, dass die Telekom versucht, ihre nach wie vor marktbeherrschende Stellung zu nutzen, um ihre Dominanz in der Glasfaserwelt zu zementieren und erheblich auszuweiten – zum Nachteil der Unternehmen wie auch der Bürgerinnen und Bürger, die auf eine schnelle Internetanbindung angewiesen sind“. Politik und Regulierer müssten bei ihren Entscheidungen diese für den Wettbewerb bedrohliche Entwicklung klar im Blick haben und wettbewerbsschädliche Strategien frühzeitig unterbinden.
 
Zu den wichtigsten Zielen des Migrationsprozesses gehörten daher: 
  • Maximale Transparenz bei den Planungen der Telekom zur Kupfernetz-Abschaltung.
  • Klare qualitative Vorteile für die Privat- und Geschäftskunden und einen reibungslosen Übergang bei der Abschaltung der Kupfernetze.
  • Faire, diskriminierungsfreie Bedingungen für Vorleistungsnachfrager, mit denen alle für Privat- wie Geschäftskunden relevanten Dienstleistungen auf höchstem Qualitätsniveau möglich und wirtschaftlich nachbildbar sind.
  • Diskriminierungsfreie Kupfernetzabschaltung auch bei erfolgtem Ausbau alternativer Glasfaser-Netze.
  • Für alle Marktteilnehmer, für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen, geht es darum, eine sichere ‚Landebahn‘ mit zeitlichem Vorlauf planbar zu gestalten“, erläutert der Geschäftsführer. Ein zentraler Faktor für das Gelingen der Migration sei die stringente Regulierung des markmächtigen Unternehmens bereits in der Übergangsphase.
 
Komplex sind vor allem die Fragen zu § 34 TKG, der lediglich festlegt, unter welchen Umständen die Telekom ihr altes Kupfernetz abschalten darf,“ betont Ufer. Auch wenn gesetzliche Vorgaben fehlten, sei klar, dass die BNetzA bereits auf Basis des heutigen TKG verpflichtet und in der Lage sei, die Abschaltung des Kupfernetzes diskriminierungsfrei auch für Glasfasernetze Dritter zu regeln. Dafür müsse gemeinsam mit der Branche ein tragfähiges Regulierungskonzept erstellt werden.
 
Alle Glasfaser-ausbauenden Unternehmen und die den Zugang nachfragenden Diensteanbieter sowie Politik und Regulierung müssen jetzt gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Migration als Chance bestmöglich zu nutzen“, appelliert der Geschäftsführer. Auch die Telekom müsse ihren Anteil zum Wohle Deutschlands beitragen, strategischen Überbau und systematische Wettbewerbsverdrängung aufgeben oder hierzu gebracht werden. „Die VATM-Mitgliedsunternehmen stehen dafür, dass Anbieterauswahl, Zugangs- und Dienstevielfalt sowie wettbewerbliche Preisstrukturen in Deutschland gewahrt bleiben und der Wechsel in der gesamten Migrationsphase für die Kundinnen und Kunden bestmöglich gelingen kann.
 
Den Link zur Pressemitteilung finden Sie hier.

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