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Deutsche Telekom tritt Konkurrenzverband Buglas bei

Deutsche Telekom tritt Konkurrenzverband Buglas bei

Montag, 23.09.2024
Die Deutsche Telekom ist dem Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) beigetreten, in dem bislang nur Konkurrenten der Telekom organisiert sind. Den Beitritt gaben der Buglas und die Telekom am 23. September 2024 bekannt.
Srini Gopalan, der im Vorstand der Telekom das Deutschlandgeschäft verantwortet, sagte: "Wir möchten den Schulterschluss mit den regionalen Anbietern weiter intensivieren und noch mehr FTTH-Kooperationen für eine zukunftsfähige Digitalisierung schließen."
 
Die Telekom sei bei Kooperationen "sehr aktiv" und arbeite "bereits in über vierzig Kooperationen mit regionalen Unternehmen und Stadtwerken zusammen. Wir freuen uns, dass sie jetzt Mitglied im BUGLAS sind", sagte Buglas-Präsident Theo Weirich.
 
Im Februar 2024 verlor der Buglas mit M-net aus München und Netcologne aus dem Großraum Köln zwei seiner wichtigsten Mitglieder und Beitragszahler, die zugleich im Vorstand des Branchenverbandes saßen. Die beiden hatten zuvor auf dem Buglas-Jahreskongress in Berlin im Oktober 2023 versucht durchzusetzen, dass der Buglas sich dem größeren Branchenverband Anga anschließt. Dafür fand sich jedoch keine Mehrheit. Beide Unternehmen sind jetzt Mitglied im Anga.
 
Nikolaustag 2017: Höttges war schon einmal hinter dem Buglas her
Neben vielen City-Carriern sind größere Netzbetreiber unter den Mitgliedern des Buglas DB Broadband, Deutsche GigaNetz, BBV Deutschland, GVG Glasfaser, Tele Columbus, UGG, Wilhelm.tel und Willy.tel.
 
Tim Höttges, Chef der Deutschen Telekom, gab bereits am 6. Dezember 2017 auf der Jahrestagung des Buglas bekannt, die Telekom wolle Mitglied im Buglas werden. Doch dazu kam es nicht, weil Streitigkeiten um Positionen des Buglas mit der Telekom folgten.
 
Breko: Buglas gibt Identität auf
Der Branchenverband Breko kritisierte den Schritt scharf. Geschäftsführer Stephan Albers sagte: "Mit der Aufnahme des Ex-Monopolisten gibt der Buglas seine Identität als Vertreter der Wettbewerberinteressen im Glasfaserausbau auf und wird zum Deutsche-Telekom-Verband." Nach dem Austritt seiner größten Mitgliedsunternehmen begebe sich der Buglas nun in die "Abhängigkeit des marktbeherrschenden Unternehmens". Damit verliere der Verband die Möglichkeit, den Markt im Sinne der Wettbewerber mitzugestalten und sich zu wichtigen Themen der Telekom-Konkurrenten und des flächendeckenden Glasfaserausbaus zu positionieren.
 
Auch eine Reihe der rund 500 Mitgliedsunternehmen des Breko kooperierten mit der Telekom, erklärte Albers. Aber sie können "auf einen starken Verband an ihrer Seite zählen, der sich für fairen Open Access und echten Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt einsetzt", sagte er. Kooperationen mit der Telekom seien wichtig, müssten aber auf Augenhöhe stattfinden.
 
Den Link zur Pressemitteilung finden Sie hier.

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