Der Ausbau des leistungsfähigen Glasfasernetzes in Haan durch Unsere Grüne Glasfaser (UGG) beginnt.
Es war eine fast symbolträchtige Szene, als Ralf Stratmann, Manager beim Breitband-Versorger „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG), den Spaten in die Hand nahm und sich an der Baustelle Goerdelers traße 2 vor dem Bagger fürs Foto positionierte. Bis eine Minute zuvor hatte es noch „Hunde und Katzen geregnet“ – der Himmel war eine einzige Graufläche. Doch eben just in dem Moment, als Stratmann sich aufstellte, brachen ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, der Himmel bekam einige blaue Flecken.
Flecken aufzuspüren wiederum ist das Tagesgeschäft von Stratmanns Unternehmen, auch wenn es sich dabei nicht um blaue, sondern weiße Flecken handelt. Adressen, an denen die Breitband-Versorgung, also das schnelle Internet, trotz des seit vielen Monaten laufenden großen Projekts von der Stadt und der Firma Pepcom im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband bisher vorbeigegangen ist. 5660 solcher weißer Flecken ohne schnelles Internet gibt es in der Gartenstadt und die möchte UGG mit seinem Angebot versorgen. Eigenverantwortlich, also ohne dass die Stadt als Partner mitwirkt
Haan ist einer von vielen Standorten in Nordrhein-Westfalen, an denen UGG derzeit ihre Ausbaumaßnahmen vorantreibt. Der Spatenstich an der Goerdelerstraße sei „ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung unserer Mission und zur Förderung des flächendeckenden Glasfaser-Ausbaus“, betonte der Senior Expansion Manager des Unternehmens, das ein Gemeinschaftsunternehmen der „Allianz“ und der spanischen Telekommunikationsgesellschaft „Telefonica“ ist, zu der in Deutschland O2 gehört. Von diesem zentralen Hauptverteilerpunkt aus führen die Leitungen künftig, je nach Beauftragung, in die einzelnen Häuser und Wohnungen, sobald die Leitungen gelegt und die Zugänge hergestellt sind.
Der Stadt entstehen dabei keine Kosten – weder direkt noch in Form von Steuergeldern. Eine Gefahr für das Förderprojekt mit der Pepcom bestehe auch nicht, „denn wir suchen uns ausschließlich die Adressen aus, die von den anderen nicht versorgt werden“, hatte Stratmann schon bei der Präsentation seines Vorhabens im vergangenen Jahr versichert. „UGG hat dieses Versprechen definitiv gehalten“, betonten Bürgermeisterin Bettina Warnecke und Wirtschaftsförderer Jürgen Simon am Rande der Spatenstich-Veranstaltung übereinstimmend. Sie waren als Zuschauer gekommen, blieben bei der eigentlichen Zeremonie aber außen vor und hielten auch keine Rede.
Das Glasfasernetz von UGG ist so konzipiert, dass alle Kabel und Leerrohre vollständig erdverlegt sind, ausgehend vom zentralen Hauptverteilerpunkt bis zum Haus: „Wir setzen modernste Bautechniken ein, damit die unterirdische Verlegung so schnell wie möglich, umweltverträglich und ohne große Einschränkungen für die Bürger erfolgen kann“, verspricht der Expansionsmanager, der in den vergangenen Monaten in enger Absprache mit dem städtischen Tiefbauamt erkundet hatte, an welchen Straßen wann gebuddelt werden kann.
Neben einigem Lob, dass das Projekt bei seiner Vorstellung bekommen hatte – in den vergangenen Monaten hat es hier und da auch Kritik gegeben, weil eben wohl doch nicht „jeder“ die Möglichkeit bekommen hat, von UGG angeschlossen zu werden. Stratmann – darauf angesprochen – geht von einer Handvoll Adressen aus, die tatsächlich so weit abseits liegen, dass eine Verlegung der Leitungen bis dorthin nicht infrage kommt. Er sagte allerdings zu, auch diese Adressen noch ein weiteres Mal zu überprüfen.
Am Ende dürften allerdings tatsächlich einige wenige Flecken übrig bleiben, die dann doch noch weißer als weiß sind und bleiben werden.
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