50 bis 100 Megabit/Sekunde im Download, mit solchen Übertragungsraten stehen Ortsteile wie Bettinghausen, Weslarn, Elfsen oder Opmünden derzeit noch ganz gut da. Allerdings werden diese halbwegs erträglich versorgten Ortsteile in absehbarer Zeit von jenen überholt, wo dank Anschluss ans Glasfasernetz Übertragungsraten bis zu 1 000 Mbit/s möglich sind.
Gleichwohl müssen die Einwohner in den derzeit einigermaßen erträglich versorgten Dörfern nicht befürchten, dass sie von der rasanten technischen Entwicklung abgehängt werden. Dank eines Änderungsantrags für den laufenden geförderten Ausbau im Zuge des sechsten Calls und des darauf aufbauenden privatwirtschaftlichen Ausbaus wird auch der Anschluss der Ortsteile Bettinghausen, Weslarn, Elfsen und Opmünden möglich gemacht. Die Planungen für diese Gebiete laufen bereits, und der Ausbau soll voraussichtlich bis 2027 abgeschlossen sein. Insgesamt soll bis dahin quasi für 100 Prozent aller Adressen im Kreis Soest ein Glasfaseranschluss möglich sein.
Den Stand in der Gemeinde Bad Sassendorf berichteten Christoph Hellmann als Breitbandkoordinator des Kreises Soest und Sandra Etterichretz, bei der Westconnect GmbH als Managerin Regionale Kooperation verantwortlich, im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Digitalisierung, Tourismus und Kultur. Demnach wird dank der Förderung auf strategische Weise der Anschluss unterversorgter Gebiete durchgeführt. Von diesem Glasfasernetz ausgehend werde dann auch der privatwirtschaftliche Ausbau größerer Ortsteile mit einer entsprechenden Zahl potenzieller Kunden interessant, so Hellmann.
In Neuengeseke und Ostinghausen läuft dieser privatwirtschaftliche Ausbau bereits, in den zentralen Ortsteilen Sassendorf und Lohne steht er bevor. Den aktuellen Stand erläuterte Sandra Etterichretz. In Neuengeseke steht die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Glasfasernetzes im ersten Quartal 2024 an, in Ostinghausen ist es im zweiten Quartal 2024 so weit.
Im Bereich Sassendorf/Lohne gehen die Bagger Ende des Jahres ans Werk; weil dann unter anderem 25 Kilometer Leitungen verlegt werden müssen, wird dort die Fertigstellung und Inbetriebnahme im dritten beziehungsweise vierten Quartal 2025 angestrebt.
Für den Ausbau in Sassendorf und Lohne bestehe somit ein Zeitfenster von etwa zwei Jahren, ergänzte Bürgermeister Malte Dahlhoff; dies sei doch eine recht erträgliche Perspektive. Und dass viele sich bereits fragen, wann schnelles Internet per Glasfaserkabel endlich möglich ist, bewertete Hellmann in gewisser Weise auch als positiv. Die Ungeduld sei für den privatwirtschaftlichen Ausbau, der sich für die Unternehmen ja rechnen muss, von großer Bedeutung: „Das ist genau das, was wir für die Nachfragebündelung brauchen.“
Konkrete Zahlen bezüglich der Fertigstellung zu nennen, sei nicht ratsam, wenn es dann anders kommt; auch, weil die entsprechenden Tiefbaufirmen zunehmend stark nachgefragt werden. Andererseits habe der Kreis Soest mitsamt seinen Kommunen wie Bad Sassendorf eine gute Ausgangslage: „Wir haben einen Plan, den wir nur noch zu 100 Prozent abarbeiten müssen, es gibt viele Kommunen in NRW, die haben noch nicht einmal einen Plan.“
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