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Schnelles Internet für 11.000 Adressen; Die Firma Westconnect will Rheda und Wiedenbrück flächendeckend mit Glasfaser erschließen.

Schnelles Internet für 11.000 Adressen; Die Firma Westconnect will Rheda und Wiedenbrück flächendeckend mit Glasfaser erschließen.

Dienstag, 28.03.2023

Rheda-Wiedenbrück. Es ist das „beste Angebot seit 14 Jahren“, das die Firma Westconnect GmbH der Stadt in Sachen Breitbandausbau macht. Das sagte Bürgermeister Theo Mettenborg im Haupt- und Finanzausschuss. „Wenn die Bürger es annehmen, bekommen sie eine Breitbandstärke, die künftig normal sein wird – das wäre aber erstmal ein Alleinstellungsmerkmal für uns.“

Rund 1 Million Kunden versorgt das Unternehmen – aktiv auch in Harsewinkel, den Kreisen Soest und Osnabrück – mit schnellem Internet von bis zu 1.000 Mbit pro Sekunde, informierte Peter Brautlechter, Regionalmanager von Westconnect, einem Tochterunternehmen von EON. Nun will es auch Teile von Rheda-Wiedenbrück flächendeckend versorgen.

Ausgemacht hat der Anbieter in Rheda 5.146 Adressen mit 10.792 Wohneinheiten. In Wiedenbrück sind es 5.726 Adressen mit 10.840 Wohneinheiten und in St. Vit 500 Adressen mit 750 Wohneinheiten. Damit sich das Geschäft lohnt und Westconnect loslegt, müssen 40 Prozent der potenziellen Kunden eine Grundstückeigentümererklärung (GEE) unterzeichnen. Nur damit dürfen Glasfaserkabel auf privaten Grundstücken verlegt und ein Anschluss erstellt werden. Der ist kostenlos, bei der späteren Aktivierung werden 400 Euro fällig.

In St. Vit gilt eine Sonderregelung. Dort müssen sich mindestens 40 Prozent der Hauseigentümer für ein Produkt von EON-Highspeed entscheiden. Nur dann rechnet sich für Westconnect die Verlegung einer Leitung von Wiedenbrück in das Dorf.

Frei gehalten werden Kapazitäten für jeden Haushalt, „auch für alle, die noch keinen Anschluss buchen“, sagte Brautlechter. Sollten diese Anschlüsse später gewollt sein, sind dafür jeweils 1.500 Euro zu bezahlen. „Wir gehe durch alle Straßen.“

Möglichst wenige Bürgersteige aufreißen

Starten soll die Vermarktung in Rheda am 1. Mai und in Wiedenbrück am 1. Juli. Dauern soll sie jeweils drei Monate. „Ende 2023 sind wir durch, dann startet der Ausbau sukzessive.“ Abgeschlossen sein soll der nach etwa zwei Jahren, also Ende 2025.

Bei der Verlegung des Breitbandes stimmt Westconnect sich mit der Stadt und anderen Versorgungsträgern ab, „um möglichst wenige Bürgersteige aufzureißen“. Brautlechter verspricht, dass „wir keine losen Platten hinterlassen, sondern alles so wiederherstellen, wie wir es vorgefunden haben“. Bei Planung, Ausbau und Betrieb des Breitbandnetzes setzt Westconnect auf die Westnetz-Betriebsstelle am Hellweg. „Das Personal ist vor Ort und kennt sich aus.“

Bleiben werden nach dem Breitbandausbau 255 „graue Flecken“ im Außenbereich, die nur mit rund 30 Mbits/s versorgt werden. Da Westconnect „kein Wohlfahrtsunternehmen“ ist und ohne Fördergeld den Breitbandausbau eigenwirtschaftlich betreibt, werden diese Gebiete unterversorgt bleiben.

Ob ein Gesamtpaket möglich ist, das Lintel und Batenhorst einbezieht, fragte Patrick Büker, FDP. Investiert wurde dort bereits, auch mit Fördergeldern, so Jan Christoph Dübner, Breitbandkoordinator des Kreises Gütersloh. Ein geförderter Anschluss im Außenbereich koste durchschnittlich 28.000 Euro, die Verlegung des Glasfasernetzes 50 Euro pro laufendem Meter bei teils erforderlichen zwei Kilometern. Das rechne sich bei einem Anschluss, der monatlich 40 Euro bringe, privatwirtschaftlich nicht. „Wir können jetzt nicht 5.726 Haushalten in Wiedenbrück sagen, dass sie noch drei Jahren auf einen Breitbandanschluss warten müssen, weil es noch 150 weitere Adressen im Außenbereich gibt“, sagte Dübner.

Einstimmig beauftragte die Politik die Verwaltung, entsprechende Maßnahmen vorzunehmen, um Westconnect beim Breitbandausbau zu unterstützen. Über den erheblichen Vorteil, der daraus für die Bürger resultieren wird, freut sich Mettenborg. Richtung Westconnect sagte er: „Wir rollen Ihnen den roten Teppich aus.“

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