Quelle: www.golem.de
Das Telekommunikationsunternehmen Primacom fordert in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), dass staatliche Förderungen nicht für den Internetausbau in Gebieten genutzt werden können, in denen bereits ein vergleichbares Netz existiert. "Das ist volkswirtschaftlich unsinnig und ein unfairer Wettbewerb", sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Grendel.
Primacom richtet sich mit seiner Forderung im Speziellen an die Deutsche Telekom. Diese soll nach Aussagen des Unternehmens in Eisenhüttenstadt in Brandenburg 75 Prozent ihrer Investitionssumme durch die Förderung des Bundeslandes erhalten haben. "Man bindet nicht nur die Region an, sondern bekommt Mittel, um eine attraktive Stadt wie Eisenhüttenstadt zu überbauen", sagte Grendel. Auch nannte er den Zweckverband Breitband Altmark in Sachsen-Anhalt, der in den Städten Salzwedel und Stendal den Ausbau mit Fördermittel durchführt, obwohl Primacom hier bereits ein Netz betreibt. "Wir mussten auf privatwirtschaftlicher Basis rechnen und sind ein Risiko eingegangen - jetzt kommt dort öffentliches Geld hinzu“. Die aktuelle Debatte um die Pflicht zum Breitbandausbau für Unternehmen, die die CSU derzeit kontrovers diskutiert, lehnt Grendel ab und hält dagegen mit einer Idee aus Südkorea. "Die Nutzer dort konnten ihre Kosten für die Breitbandanschlüsse von der Steuer absetzen", sagt er. "Damit hätten wir in Deutschland wieder einen privatwirtschaftlichen Wettbewerb und gleiche Bedingungen für alle Anbieter."
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