Quelle: www.golem.de
Im Frühjahr stellte die Deutsche Telekom einen Antrag bei der in Bonn ansässigen Bundesnetzagentur, der bei konkurrierenden Telekommunikationsunternehmen die Alarmglocken schrillen ließ. Ziel des Antrags ist es den Nahbereich um den Hauptverteiler exklusiv für die Telekom zu reservieren. Nach unternehmenseigenen Aussagen könnten damit bis zu 80% der deutschen Haushalte mit Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s versorgt werden. Das Kanzleramt, das Bundeswirtschafts- und das Verkehrsministerium wollen der Deutschen Telekom offenbar nun exklusives Vectoring ohne Wettbewerber ermöglichen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen Bundesnetzagentur und Telekom geschlossen werden, indem sich die Telekom verpflichtet, 80 Prozent der Haushalte mit Vectoring zu versorgen. Aufgrund großer rechtlicher Bedenken soll die Bundesnetzagentur ein Gutachten in Auftrag gegeben haben.
Telekommunikationsverbände befürchten nun, dass die Telekom gegen die Prinzipien der Netzallianz verstoße. Die Netzallianz war mit dem Ziel gegründet worden, dass Marktteilnehmer zusammen mit der Politik den Breitbandausbau in Deutschland gemeinsam voranbringen. Zudem sehen sich die Wettbewerber von der Telekom beim Breitbandausbau gehindert. Das Verkehrsministerium soll nun die Verstöße der Telekom prüfen.
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