„Wir haben Post aus Berlin. Nicht ungewöhnlich für eine Behörde. In diesem Fall aber überaus erfreulich, denn die wenigen Zeilen stehen in keinem Verhältnis zum Wert des Schreibens. Wir - und damit die Bürgerinnen und Bürger des Kreises - dürfen uns prinzipiell über 220 Millionen Euro Fördermittel für den Ausbau des schnellen Internets freuen.“ Für Landrat Olaf Schade ist die Zusage der Bundesregierung ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Surfgeschwindigkeit von mehr als 100 Mbit/s an Ennepe und Ruhr.
Zur Erinnerung: Bereits 2017 hatte der Kreis mit allen kreisangehörigen Städten eine Kooperationsvereinbarung zum Ausbau des schnellen Internets abgeschlossen. Sie lieferte die Grundlage für das Bewerben um Fördermittel aus dem so genannten „Grauen-Flecken-Programm“. Entsprechend der Richtlinien hat die Bundesregierung dem Kreis jetzt die Hälfte der beantragten 220 Millionen Euro bewilligt. Die zweiten 110 Millionen Euro erwartet der Kreis als Kofinanzierung des Bundesprogramms aus der Landeskasse.
24.000 Adressen gelten als „graue Flecken"
„Als ´graue Flecken´ gelten Gebiete und Adressen mit Downloadgeschwindigkeiten von weniger als 100 Mbit/s. Diese liegen meist in den Randbereichen der Stadtzentren und in den kleineren Siedlungen in den Außenbereichen“, erläutert Ulrich Schilling, Breitbandbeauftragter der Kreisverwaltung.
In Zahlen: Nach Abschluss des Ausbaus, der unabhängig vom Förderprogramm „Graue Flecken“ bereits läuft, wird es im Kreis noch rund 24.000 Adressen geben, an denen Internetnutzer mit weniger als 100 MBit/s unterwegs sein können. Diese erhalten nun quasi einen Turbo und werden per Glasfaser an das Netz angeschlossen.
Zur zeitlichen Perspektive heißt es aus dem Schwelmer Kreishaus: So wie es heute aussieht, könnte der Ausbau zwischen 2024 und 2028 fertiggestellt sein. Wenn dies gelungen ist, stehen an 99,8 Prozent der Hausanschlüsse mehr als 100 Mbit/s zur Verfügung, mindestens 6 von 10 Anschlüssen profitieren dann von reinen Glasfaserleitungen.
Stichwort Fördergelder fließen bereits in den Ausbau
Bis Ende 2022 soll der Ausbau abgeschlossen sein, den der Kreis 2020 europaweit ausgeschrieben hatte. Hierfür standen und stehen 18 Millionen Euro aus dem „Bundesprogramm für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ zur Verfügung. Aktuell wird am Ausbau gerade in Wetter, Hattingen und Sprockhövel gearbeitet.
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