Damit die unterversorgten Bereiche Dortmunds an das Breitbandnetz angeschlossen werden können, wird der Ausbau mit insgesamt rund 97 Millionen Euro gefördert. Die Stadt Dortmund trägt zehn Prozent der Kosten, der Rest wird durch Mittel von Bund, Land und Bundesnetzagentur finanziert. Die Stadt Dortmund hat nun den regionalen Telekommunikationsdienstleister Dokom21 mit dem geförderten Breitbandausbau für das gesamte Stadtgebiet offiziell beauftragt. Am Dienstag, 29. Juni, wurde der Vertrag von Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dokom21–Geschäftsführern Jörg Figura und Franz-Josef Senf unterzeichnet.
Tausende Haushalte profitieren von Glasfasernetz
In den kommenden Jahren werden rund 3.200 Adressen im Stadtgebiet an das Glasfasernetz von Dokom21 angeschlossen. Dabei ist die Zahl der erreichten Haushalte höher, da auch ein Mehrfamilienhaus nur einen Adresspunkt ausmacht. Diese Häuser sind, per Definition, unterversorgt. Das heißt, sie verfügen nur über eine Bandbreite von weniger als 30 Mbits/s. Glasfaser bietet deutlich schnellere Übertragungsgeschwindigkeit. So wird Dokom21 die Versorgungslücken schließen. "Wir werden fast 20.000 zusätzliche Adresspunkten im Rahmen des Ausbaus ein Angebot machen können, sodass auch die umliegenden Anlieger*innen davon profitieren können", so Dokom21-Geschäftsführer Jörg Figura.
"Dortmund als Lebens-, Wirtschafts- und Wissensstandort wird sehr von dem geförderten Breitbandausbau profitieren, da durch diese Infrastruktur zukünftige Erweiterungen und somit die weitere Verästelung mit Glasfaser schneller und besser im Stadtgebiet vorangetrieben werden kann", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. "Die Stadt Dortmund hat sich von Anfang an auf einen Ausbau mit Glasfaser konzentriert, da diese Technik als zukunftssicher gilt und höhere Geschwindigkeiten sowie mehr Datenvolumen ermöglicht als andere Lösungen."
Die Glasfaser-Kabel werden bis zum Gebäude gelegt. Die Entscheidung, ob die Kabel bis ins Haus reichen, sodass die Bewohner*innen sie nutzen können, trifft letztendlich aber der*die Eigentümer*in. Diese haben die Möglichkeit, bei Dokom21 Angebote einzuholen. Theoretisch können dann auch Kund*innen anderer Telekommunikationsdienstleister das schnellere Internet nutzen. "Wir bieten alle Anschlüsse gegen Entgeld als Open Access an, das heißt, andere Anbieter können die Glasfaserstruktur nutzen, müssen dies aber nicht", erklärt Figura.
Einschränkungen bei Bauarbeiten so gering wie möglich halten
Ingesamt wird Dokom21 rund 3.275 Kilometer Glasfaserkabel in rund 60 cm Tiefe verlegen. Dafür müssen auf rund 430 Kilometern Tiefbauarbeiten vorgenommen werden. Rund 110 Kilometer vorhandene Leerrohre können genutzt werden. "Wir werden die Beeinträchtigungen im Straßenverkehr so gering wie möglich halten", so Figura.
Der Breitbandausbau in Dortmund erfolgt in über 90 Clustern, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. Alle Bauabschnitte sollen innerhalb der nächsten viereinhalb Jahre fertiggestellt werden. Figura: "Die ersten zwei Cluster werden wir kurfristig realisieren." Die Reihenfolge der einzelnen Bauabschnitte in den Stadtteilen ergibt sich nach gemeinsamen Abstimmungen sowie den ausgestellten Baugenehmigungen der unterschiedlichen Baulastträger.
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