Oberbergischer Kreis. Ein lang ersehnter und wichtiger Projektabschnitt zur Breitbandversorgung im Oberbergischen Kreis ist gestartet. Landrat Jochen Hagt, die beteiligten Bürgermeister, Vertreter von Bund und Land, der Telekom Deutschland GmbH, der Deutschen Telekom Technik GmbH sowie der ausführenden Unternehmen haben den symbolischen Spatenstich vollzogen. Damit beginnt der tatsächliche Ausbau im gemeinsamen Breitbandprojekt „Kreismitte“.
Schon 2016 hatten sich die 4 Kommunen Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Reichshof zusammengeschlossen und den Oberbergischen Kreis damit beauftragt, im Rahmen einer Bundesförderung zum Breitbandausbau einen gemeinsamen Antrag bei Bund und Land zu stellen und die damit ansässigen Verfahren führend zu begleiten. "Dieses Projekt ist ein mustergültiges Beispiel für erfolgreiche, interkommunale Zusammenarbeit. Durch die Schaffung einer zentral zuständigen Verwaltungseinheit beim Oberbergischen Kreis konnten Synergieeffekte erzielt und Doppelarbeiten vermieden werden", sagt Landrat Jochen Hagt.
Nach erfolgreicher Antragstellung im August 2016, einer Verfahrenszeit mit europaweiter Ausschreibung und Vergabeverhandlungen von fast zwei Jahren erfolgte die endgültige Zusage von Bund und Land im Juli 2018. Die Deutsche Telekom wurde zum 1. August 2018 im Rahmen eines Zuwendungsvertrages mit der praktischen Durchführung der Ausbaumaßnahmen beauftragt. Nach umfangreicher Feinplanung und in Abstimmung mit einer Vielzahl von Ämtern und weiteren Beteiligten wurden die Ausbaupläne konkretisiert und zum tatsächlichen Ausbau freigegeben.
Vorgesehen sind nun insgesamt 8 Ausbaucluster, beginnend in Lindlar, weiter über Marienheide und Gummersbach bis in den Reichshof. Davon werden gut 13.000 private Haushalte, 332 gewerbliche Betriebe sowie 53 Schulen und Bildungseinrichtungen vom Breitbandausbau partizipieren.
Auf der Webseite www.obk.de/breitband-telekom erhalten Bürgerinnen und Bürger einen Überblick zum Ausbau, zur Versorgungslage und Anbindung sowie die Möglichkeit, sich direkt mit den Experten der Telekom über einen Blog auszutauschen.
Um kurzfristig eine erheblich verbesserte Internetanbindung der unterversorgten Adressen zu gewährleisten, hat der Oberbergische Kreis in dem Vertrags- und Förderverfahren unter Abstimmung mit jeder beteiligten Kommune den bidirektionalen Ausbau mittels des Technologiemix FTTC und FTTH gewählt. Nur so konnte die Deutsche Telekom ihre Zusage zu einem 24 monatigen Ausbauzeitraum mit Beginn der Beauftragung geben.
Folgende Zahlen verdeutlichen den hohen Aufwand hierzu:
- 842 km Glasfaserkabel
- 660 km Leerrohre
- 236 km Tiefbaumaßnahmen
- über 5000 neue Glasfaserhausanschlüsse
Vorgesehen sind garantierte Versorgungsanschlüsse mit mindestens 50 Mbit/s im Download bis hin zu 1 Gbit/s synchron, je nach Anschlussart und Tarifwahl. Neben dem geförderten Ausbau verweist die Deutsche Telekom auch auf den Eigenausbau nicht nur im Projektgebiet, sondern auch darüber hinaus im gesamten Kreisgebiet.
Der Oberbergische Kreis unterstützt und begleitet seine Kommunen fortlaufend in den unterschiedlichen Bereichen des Breitbandausbaus. In Koordination mit Bund und Land, aber auch in Abstimmung mit unterschiedlichen Telekommunikationsanbietern werden weitere Ausbaustrategien verfolgt und realisiert. Ziel ist eine exzellente Versorgungslage der Region mit breitbandigen Anschlüssen insbesondere auch in Hinblick auf zukünftige Technologien, Anwendungen und Nutzen.
Die Pressemitteilung finden Sie hier.