Nun ist es soweit, im Kreis Olpe startet der mit Bundes- und Landesmitteln geförderte großflächige Breitbandausbau. Die Telekom hat mit dem ersten Abschnitt zum Ausbau von schnellen Internetanschlüssen im Vorwahlbereich 02722 in Attendorn; Ortsteil Neu-Listernohl, begonnen. Die Telekom wird im Kreis Olpe insgesamt rund 166 Kilometer Glasfaser verlegen und 121 Verteiler neu aufstellen. Dadurch können rund 12.800 Haushalte bis Ende Dezember 2019 schnelles Internet erhalten. Zusätzlich zum Vectoringausbau in den Wohngebieten, werden 27 Gewerbegebiete direkt mit einem Glasfaseranschluss bis ins das Gebäude versorgt. Der Ausbau erfolgt in sechs Bauabschnitten. Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Das hohe Tempo erfordert hohe Investitionen: Das Verlegen von Glasfaser kostet rund 70.000 Euro pro Kilometer.
„Ich freue mich, dass die Arbeiten im Kreisgebiet nun starten“, sagt Landrat Frank Beckehoff. „Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind ein unverzichtbarer digitaler Standortvorteil.“
„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Reinhard Rohleder, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten vor.“
Über 8 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land
Nach Durchlaufen eines aufwändigen Antragsverfahrens und einer EU-weiten Ausschreibung für den Breitbandausbau konnte der Kreis Olpe im Juli 2017 die endgültige Förderzusage des Bundes über rund 4,45 Mio. Euro in Empfang nehmen. Parallel hat das Land Nordrhein-Westfalen die notwendige Kofinanzierung in Höhe von rund 3,89 Mio. Euro zugesagt, so dass nun insgesamt rund 8,34 Mio. Euro an Fördermitteln zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke des Netzbetreibers zur Verfügung stehen. Zusätzlich stemmen die Städte und Gemeinden im Kreis Olpe noch einen Eigenanteil in Höhe von rund 565.000 Euro. Insgesamt investiert die Telekom einen zweistelligen Millionenbetrag in den Netzausbau.
„Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden und der Kreisverwaltung sowie darüber hinaus zwischen der Kreisverwaltung und den Fördergebern profitieren wir nun als erster Kreis in Nordrhein-Westfalen vom Bundesförderprogramm“, freut sich auch Drolshagens Bürgermeister Uli Berghof stellvertretend für seine Bürgermeisterkollegen über den Baustart. Beim offiziellen Spatenstich in Neu-Listernohl waren deshalb neben dem Landrat und Vertretern der Telekom selbstverständlich auch die Bürgermeister der sieben Städte und Gemeinden, die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider (CDU) und Johannes Vogel (FDP) sowie der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter (CDU) mit dabei. Für die Fördergeber griffen Thomas Sommer, Abteilungsleiter bei der Bezirksregierung Arnsberg, sowie Johannes Feldmann von ateneKOM, der Bewilligungsbehörde für das Bundesförderprogramm Breitband, zum Spaten.